Konferenz für mehr Mitbestimmung
Der Verein abilia will die Teilhabe fördern. Dazu gibt es die Konferenz Lebens·qualität. Klientinnen und Klienten und Mitarbeitende treffen sich an der Konferenz. Sie reden über Bedürfnisse und Anliegen. Das Ziel ist: Alle sollen mehr mitbestimmen bei den Angeboten von abilia. Und alle sollen die Angebote aktiv mitgestalten.
Wie funktioniert die Konferenz?
Die Konferenz Lebens·qualität findet 2 mal im Jahr statt. Alle Klientinnen und Klienten und alle Mitarbeitende können teilnehmen. An der Konferenz Lebens·qualität geht es um die Wohn·angebote und die Beschäftigungs·angebote vom Verein abilia. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestimmen vor jeder Konferenz gemeinsam die Themen.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die gleichen Rechte. Alle können ihre Meinung zu den Angeboten sagen. Sie können zum Beispiel sagen, was sie gut finden. Und was sie nicht gut finden.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer reden auch darüber, welche Angebote es neu braucht. Und sie machen Vorschläge, was der Verein abilia verbessern kann. Oder sie geben einen Auftrag für ein Projekt.
Die Abteilungen erhalten später die Vorschläge und Aufträge. Sie setzen dann die Vorschläge und Aufträge um.
Vielleicht betrifft ein Vorschlag den ganzen Verein abilia. Dann gibt es ein Projekt. Eine Arbeitsgruppe setzt das Projekt um.
Was ist das Ziel?
Der Verein abilia will mit der Konferenz Lebens·qualität die Teilhabe fördern. Die Klientinnen und Klienten sollen die Angebote von abilia aktiv mitbestimmen und mitgestalten. So entsteht mehr Teilhabe.
Die Konferenz diskutiert deshalb auch: Wie kann der Verein abilia die Teilhabe und Mitbestimmung stärker fördern?
Was haben wir erreicht?
Ein Auftrag aus der Konferenz ist zum Beispiel: Es braucht besondere Tagesstruktur·angebote für Seniorinnen und Senioren. Eine Projektgruppe erarbeitet im Jahr 2023 solche Angebote. Zur Arbeitsgruppe gehören Klientinnen und Klienten und Mitarbeitende.
Die Arbeitsgruppe hat 2 Ideen:
- einen Seniorentreff
Der Treff ist offen für alle Seniorinnen und Senioren
mit und ohne Beeinträchtigung. - Angebote in den Wohnhäusern von abilia
für Seniorinnen und Senioren
Die Konferenz entwickelt auch ein Ideen·management. Das ist wie eine Sammelstelle für Ideen. Die Klientinnen und Klienten in den Wohngruppen reden über ihre Ideen. Und darüber, wie sie die Ideen umsetzen können.
Welche Erfahrungen haben wir gemacht?
Die Klientinnen und Klienten und die Mitarbeitenden haben die gleichen Rechte an der Konferenz. Und sie haben die gleichen Rechte beim Arbeiten an den Projekten und Ideen. Das finden alle gut.
Man kann die Zusammenarbeit vorher nur wenig planen. Jeder Schritt zu mehr Teilhabe ist wichtig. Auch ein kleiner Schritt.
Es gibt jetzt zum Beispiel ein Bild-Protokoll von den Sitzungen. Die Sitzungen finden in den Wohngruppen statt. Die Klientinnen und Klienten machen dafür Zeichnungen in der Beschäftigungs·werkstatt. Die Klientinnen und Klienten machen später das Protokoll zusammen in der Sitzung.
Wir arbeiten langsam. Das finden alle gut. Wir können gemeinsam Erfahrungen machen. Und wir lernen gemeinsam Neues. So können wir die Teilhabe stärken und verbessern.
Ein Beispiel:
Ein Teilnehmer sagte in der Konferenz: «Ich kann nicht selbst Lift fahren. Ich brauche einen Badge.» Ein Badge ist eine Art Schlüsselkarte. Die Mitarbeitenden haben dem Klienten den Badge nicht einfach so gegeben. Sie haben den Klienten unterstützt. Damit er den Badge selbst organisieren konnte.
UN-BRK-Artikel 3a: Menschen mit Behinderung sollen selbst über ihr Leben bestimmen können. Artikel 19: Menschen mit Behinderung haben das Recht, selber zu entscheiden: Wo möchten sie leben? Und wie möchten sie leben? Menschen mit Behinderung haben auch das Recht, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Artikel 24: Alle Menschen haben das Recht auf Bildung.
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