Die Zukunft gemeinsam planen
Welchen Beruf möchten unsere Klientinnen und Klienten lernen? Was möchten sie später arbeiten? Wo möchten sie später arbeiten? Und welche Ziele haben sie? Das alles planen wir gemeinsam mit unseren Klientinnen und Klienten. Dazu sagen wir in der Stiftung Vivendra: Personen·zentrierte Zukunftsplanung. Mit J.B. haben wir die Zukunft so geplant. Sie hat eine Lehre als Printmedien-Praktikerin EBA bei uns gemacht. Dabei hat sie auch in Partner·betrieben gearbeitet. Jetzt hat J.B. die Lehrabschluss-Prüfung mit sehr guten Noten bestanden.
Wie geht die Ausbildung bei uns?
1. Es gibt ein Praktikum im ersten Lehrjahr
Unsere Lernende machen bereits im ersten Lehrjahr ein Praktikum. Sie machen das Praktikum bei einem Partner·betrieb. Ein Partner·betrieb ist oft ein Kunde oder ein Lieferant von uns.
Wir kennen einander also schon gut. Das macht es für unsere Lehrlinge einfacher. Sie fühlen sich schneller wohl im Partnerbetrieb. Trotzdem spüren sie schnell: Im ersten Arbeitsmarkt ist es viel hektischer als in unserer Werkstatt. Deshalb begleitet ein Job Coach unsere Lehrlinge am Anfang im Partner·betrieb.
2. Es gibt mehrere Praktika im zweiten Lehrjahr
Unserer Lehrlinge machen im zweiten Lehrjahr mehrere Praktika. Sie arbeiten dann regelmässig für 1 Tag beim Partner·betrieb.
Das machen unsere Lehrlinge das ganze zweite Lehrjahr. So gewöhnen sie sich an das Arbeiten im ersten Arbeitsmarkt. Und sie gewöhnen sich daran, dass sie im Partner·betrieb mehr leisten müssen.
Wie sind die Erfahrungen im Praktikum?
Unsere Lehrlinge machen in den Praktika wertvolle Erfahrungen. Unsere Lehrling können zeigen: Sie arbeiten auch ausserhalb von der Stiftung gut. Das stärkt ihr Selbstvertrauen.
Manche Dinge gehen vielleicht weniger gut. Unsere Lehrlinge lernen deshalb im Praktikum auch Grenzen kennen. Und sie lernen: Wie können sie auf diese Grenzen reagieren? Damit die Arbeit sie nicht überfordert.
Zusammen mit unserem Partner·betrieb unterstützen wir die Lehrlinge dabei. So spüren sie: Es ist möglich. Sie können im ersten Arbeitsmarkt arbeiten.
Wie ist es J.B. in der Ausbildung gegangen?
Berufswunsch: Printmedien-Praktikerin
J.B. ist sehr kreativ und zeichnet gerne. Sie möchte deshalb Printmedien-Praktikerin werden. J.B. beginnt im Sommer 2016 ihre Ausbildung in unserer Druckerei.
Guter Start in die Ausbildung
Der Start in die Ausbildung klappt bestens. J.B. hat sehr gute Schulnoten. Und sie zeigt viel Einsatz im Praktikum.
Trotzdem hat sie immer wieder Angst. Sie denkt: Vielleicht schafft sie es nicht? Deshalb braucht J.B. viel Unterstützung am Arbeitsplatz. Sie bekommt aber auch viel Unterstützung von ihren Eltern.
Was war sehr schwierig für J.B.?
Bald muss J.B. die Lehrabschluss-Prüfung machen. Es ist deshalb eine anstrengende Zeit für J.B.. Sie verlangt von sich selbst sehr viel. Deshalb braucht J.B. mehr Betreuung. Vielleicht braucht sie noch einige Zeit viel Betreuung. Trotzdem ist sie auf einem guten Weg. Das finden wir besonders gut: J.B. setzt sich für die Ausbildung ein.
Lehrabschluss-Prüfung mit Bestnoten bestanden
J.B. hat die Lehrabschluss-Prüfung mit Bestnoten bestanden. Darauf ist sie sehr stolz. Trotzdem denkt sie nicht: Sie kann alles erreichen. Sie kennt ihre Grenzen.
Jetzt möchte sie mit einem Arbeitspensum von 50% bei uns arbeiten. So kann sie sich gut auf den ersten Arbeitsmarkt vorbereiten. Das ist wichtig: J.B. kann jederzeit Unterstützung holen. Sie kommt aber ihrem Traum näher: Unabhängig zu werden. Wir freuen uns sehr für J.B.
Eine Klientin oder ein Klient arbeitet im ersten Arbeitsmarkt? Dann ist das ein Erfolg für uns.
UN-BRK-Artikel: Art. 27: Alle Menschen haben das Recht auf Arbeit.
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