Teilhabe-Gesprächsrunde

Ziel der Teilhabe-Gesprächsrunde ist zum einen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner bei wichtigen internen Themen aktiv mitreden und mitentscheiden können. Zum anderen können die Teilnehmenden der Teilhabe-Gesprächsrunde wichtige Anliegen, Wünsche und Ideen einbringen. Diese Themen stehen verbindlich zur Diskussion und Entscheidung betreffend weiterem Vorgehen und werden an die entsprechenden Zuständigkeiten weitergeleitet. So können die Bewohnerinnen und Bewohner selbstbestimmt und partizipativ an der Entwicklung im Wagerenhof teilhaben.

Ein Themen-Beispiel, bei welchem die Teilnehmenden aktiv mitreden und mitentscheiden konnten, war das Ausfüllen von Fragebögen aus dem Projekt „Gastronomie 2017“, bei dem es um wichtige zukünftige Themen im Bereich „Essen“ auf der Wohngruppe und in der Cafeteria ging. Die Resultate aus den Fragebögen waren für das Projekt-Team sehr wichtig, um die wertvollen Meinungen der Bewohnerinnen und Bewohner in die Entscheidungsprozesse einfliessen zu lassen.

Ein anderes Beispiel betraf die Teilhabe und Mitsprache beim Projekt eines neuen und „visualisierten“ Menüplans (ein Menüplan welcher mit Fotos und Piktogrammen gestaltet ist). Die Teilnehmenden der Teilhabe-Gesprächsrunde bildeten für dieses Projekt eine Referenzgruppe und wurden beim Projekt laufend miteinbezogen und befragt.

Ein schönes Beispiel für ein Anliegen, welches die Teilnehmenden in einer Teilhabe-Gesprächsrunde einbrachten war das sogenannte Bewohner-Jahresfest. Die Teilnehmenden wünschten sich - analog dem Mitarbeiterfest - ebenfalls ein Fest als Wertschätzung für ihre geleistete Arbeit in den Ateliers und Betrieben im Wagerenhof. In der Folge sammelten sie ihre Ideen und Wünsche für ein solches Fest und legten diese der Geschäftsleitung vor. Der Jubel war gross, als die Geschäftsleitung dem Fest zustimmte. Die Teilnehmenden und weitere Bewohnerinnen und Bewohner waren bei der Vorbereitung und am Fest selbst voller Elan dabei. Das Fest wurde ein Riesenerfolg und wird ab sofort in die Jahresplanung vom Wagerenhof aufgenommen. 

Für die Teilnehmenden der Teilhabe-Gesprächsrunde war dieses Beispiel eine wichtige und wertvolle Erfahrung. Sie hatten eine Idee für welche sie einstanden, wurden von der Geschäftsleitung gehört, konnten mitreden und mitentscheiden und erlebten dadurch direkte Selbstwirksamkeit. Thema der kommenden Teilhabe-Gesprächsrunde wird die Namenssuche der beiden Neubauten im Wagerenhof und den darin neu entstehenden 17 Wohngruppen sein.

Es hat sich als wertvoll erwiesen, wenn ein Moderatorations-Team jeweils vor der entsprechenden Teilhabe-Gesprächsrunde einmal zusammenkommt, um die Runde gut vorzubereiten. Dabei geht es jeweils um folgende Inhalte: Welche Themen werden besprochen? Welche Methoden setzen wir ein? Macht es Sinn eine Fachperson aus dem entsprechenden Projekt in die Runde einzuladen? Was brauchen wir an Hilfsmitteln? Welche Infrastruktur ist nötig? Zudem ist es auf jeden Fall hilfreich, wenn genügend Moderatorinnen und Moderatoren an der Teilhabe-Gesprächsrunde anwesend sind (Unterstützung der Teilnehmenden mit Sprachcomputer/iPads, Begleitung auf die Toilette, Unterstützung beim Essen/Trinken in der Pause etc.).