Werkstatt-Atelier – ein neues Angebot
Unsere Mitarbeitenden stellen in der Werkstatt viele Produkte her. Ihre Arbeit ist wichtig. Mit den Produkten verdienen wir von der Stiftung Behinderten·betriebe Uri SBU Geld. Alle unsere Mitarbeitenden sollen eine solche Arbeit machen können. Deshalb gibt es ein neues Angebot: das Werkstatt-Atelier. Das Werkstatt-Atelier fördert Menschen mit Beeinträchtigung. Damit sie so gut wie möglich in der Werkstatt arbeiten können.
Eine sinnvolle Arbeit ist wichtig. Sinnvoll heisst: Wir sehen, dass wir mit unserer Arbeit etwas erreichen. Das motiviert uns für die Arbeit. Wir von der SBU denken: Alle unsere Mitarbeitenden sollen Zugang zu einer sinnvollen Arbeit haben. Wir wollen den Zugang möglich machen mit dem Werkstatt-Atelier.
Im Werkstatt-Atelier begleiten wir Mitarbeitende, die vom Tagesatelier in die Produktion wechseln möchten. Diese Fragen sind dabei wichtig:
- Welche Interessen hat die Person?
- Was kann die Person gut?
- Wie viel und wie lange kann die Person arbeiten?
Die Antworten auf diese Fragen helfen uns. Dann können wir die Arbeit gut gestalten. Und die Arbeit passt gut zum Können und zu den Bedürfnissen der Person.
Wie funktioniert das Werkstatt-Atelier?
Das Werkstatt-Atelier ist für Mitarbeitende aus dem Tagesatelier. Wir wollen die Mitarbeitenden fördern. Dann können sie in die Werkstatt wechseln.
3 Schnupperstufen
Die Mitarbeitenden können zuerst in der Werkstatt schnuppern. So können sie herausfinden, ob es ihnen in der Werkstatt gefällt. Es gibt 3 Schnupperstufen. Die Schnupperstufen dauern unterschiedlich lange:
- Stufe 1 dauert 1 Tag
- Stufe 2 dauert 2 bis 5 Tage
- Stufe 3 dauert 3 Wochen
5 Phasen
Hat jemand die 3 Schnupperstufen gemacht? Dann gibt es eine Art Einarbeitung. Sie hat 5 Phasen:
- Phase 1: Ankommen in der Werkstatt
- Phase 2: Mitarbeiten
- Phase 3: schwierigere Arbeiten machen
- Phase 4: Teil vom Werkstatt-Team werden
- Phase 5: Der Wechsel in die Werkstatt
Die Mitarbeitenden können jederzeit vom Tagesatelier ins Werkstatt-Atelier wechseln. Sie können auch jederzeit wieder vom Werkstatt-Atelier ins Tagesatelier zurückwechseln.
Die 3 Schnupperstufen haben einen Vorteil. In jeder Stufe sehen wir:
- Was braucht der Mitarbeitende?
- Was will der Mitarbeitende?
Nach den Schnupperstufen entscheiden wir zusammen mit dem Mitarbeitenden, wie es weiter geht.
Das ist wichtig: Der Mitarbeitende bestimmt selbst. Zum Beispiel wie schnell es weitergehen soll.
Was ist unser Ziel?
Unser Ziel ist: Wir wollen unsere Mitarbeitenden fördern. Wir wollen aber nicht zu viel von ihnen verlangen. Sie sollen genug Zeit haben.
Das Werkstatt-Atelier ist auch für Mitarbeitende aus der Werkstatt offen. Vielleicht hat ein Mitarbeitender eine Krise. Oder er kann weniger gut arbeiten als sonst. Dann kann der Mitarbeitende ins Werkstatt-Atelier wechseln. So bleibt er weiter ein Teil vom Werkstatt-Team.
Was haben wir erreicht?
Das Werkstatt-Atelier gibt es seit Februar 2021. Wir sind mit 3 Personen gestartet. 6 Monate später waren es 7 Personen. Wir von der SBU haben gesehen: Alle Personen im Werkstatt-Atelier haben sich schnell entwickelt:
- Sie arbeiten gut in der Gruppe.
- Sie können auch schwierigere Arbeiten gut machen.
- Sie haben mehr Selbstvertrauen.
Das sagt ein Mitarbeiter vom Werkstatt-Atelier: «Ich will einfach gerne arbeiten. Das Arbeiten motiviert mich. Zum Beispiel das Zusammenbauen von Harassen. Das Abpacken von Schrauben. Oder einen Wasserzähler auseinander·nehmen.»
Wir haben auch gesehen: Die intensive Begleitung der Fachpersonen hilft den Mitarbeitenden sehr. Sie zeigt den Mitarbeitenden: «Wir glauben an dich. Du schaffst das.» Das motiviert und stärkt die Mitarbeitenden. Und es macht den Wechsel in die Werkstatt möglich.
Wie geht es weiter?
Im Werkstatt-Atelier gibt es Platz für 8 Personen. Sie brauchen viel Betreuung bei der Arbeit. Deshalb können nicht mehr Personen gleichzeitig im Werkstatt-Atelier sein. Haben die 8 Personen die 5 Phasen gemacht? Dann gibt es wieder freie Plätze für neue Mitarbeitende.
UN-BRK: Artikel 27: Menschen mit Behinderung haben das Recht auf Arbeit und Beschäftigung.
Kontakt
René Gisler
Stiftung Behindertenbetriebe Uri Rüttistrasse 57041 874 15 15
info@sburi.ch
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