Radio loco-motivo Bern

Autor*in: Reinhart Meister

Bei Radio loco-motivo Bern machen Menschen mit und ohne Psychiatrie-Erfahrung gemeinsam Radio. Zu diesen gehören psychisch kranke Menschen und Fachpersonen, die diese Menschen unterstützen. In den Radio·sendungen geht es immer um das Thema Psychiatrie. Mit den Sendungen möchten die Radiomacherinnen und Radiomacher Betroffene, Angehörige und andere Menschen über für sie wichtige Dinge informieren.

Wie ist Radio loco-motivo Bern entstanden?

Radio loco-motivo ist ein Projekt von der Interessen·gemeinschaft Sozial·psychiatrie IGS Bern und der Radioschule klipp+klang. Mit dabei ist auch das Radio RaBe. RaBe ist die Abkürzung für: Radio Bern.

2014 haben Menschen mit und ohne Psychiatrie-Erfahrung zum ersten Mal eine Radio·sendung geplant. Die Radioschule klipp+klang hat ihnen gezeigt, wie sie eine Radio·sendung machen können. Radio RaBe hat dann die fertige Sendung ausgestrahlt.

Heute ist Radio loco-motivo ein Freizeit·angebot von der Interessen·gemeinschaft Sozial·psychiatrie IGS Bern. Und es gibt in verschiedenen Regionen von der Schweiz ein Radio loco-motivo.

Was für Sendungen macht Radio loco-motivo?

Es gibt verschiedene Sendungen. Dabei geht es immer um das Thema Psychiatrie.

Die Radiomacherinnen und Radiomacher erzählen zum Beispiel von Freizeit·angeboten für Menschen mit einer psychischen Behinderung. Oder sie sprechen mit einem Künstler. Sie wollen auch über schwierige Themen berichten. Ein Beispiel: Andere Personen entscheiden, dass eine psychisch kranke Person in eine Klinik muss. Die psychisch kranke Person kann nichts dagegen tun.

Für wen macht Radio loco-motivo die Sendungen?

Radio loco-motivo macht seine Sendungen für Menschen mit und ohne Psychiatrie-Erfahrung. Dazu gehören Betroffene, Angehörige und alle, die sich für das Thema interessieren.

Die Sendungen sind auch für alle Personen, die bei der Arbeit mit dem Thema Psychiatrie zu tun haben. Zum Beispiel: Behörden, Firmen, Institutionen oder Vereine.

Welche Ziele hat Radio loco-motivo?

Radio loco-motivo möchte vor allem Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Psychiatrie-Erfahrung fördern. Diese Ziel hat Radio loco-motivo:

Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung erzählen über ihre Erfahrungen und Bedürfnisse.
Sie machen mit den Radio·sendungen auf für sie wichtige Dinge aufmerksam.
Sie lernen etwas Neues.
Sie lernen andere Menschen kennen.
Sie sind Teil von einem Team von Radiomacherinnen und Radiomachern. Dabei haben sie die gleichen Rechte und Pflichten.
Sie verändern etwas. Es gibt jetzt ein neues Angebot für Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung.

Was wollen wir noch machen?

Radio loco-motivo soll es auch in den nächsten Jahren geben. Deshalb arbeiten rund 10 Radiomacherinnen und Radiomacher mit Psychiatrie-Erfahrung mit.

Und es soll immer wieder Live-Auftritte an verschiedenen Orten geben.
Bei solchen Auftritten ist das Radio mit einem kleinen Studio unterwegs.

Die Berner Fachhochschule BFH soll untersuchen: Wie hilft das Radiomachen Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung? Und: Was denken die Hörerinnen und Hörer über das Radio?