Rat der Bewohnerinnen und Bewohner

Die Geschäftsleitung startet das Projekt bereits 2015. Zwei Ziele standen im Fokus:

• die Klientinnen und Klienten nehmen aktiv am Leben in der Stiftung Perceval teil
• der Grad der Selbstbestimmung der Klientinnen und Klienten nimmt zu

In einem ersten Schritt haben wir die Leitplanken zum Projekt (Ziel, Prozesse usw.) definiert. Im Anschluss führten wir Wahlen unter den Bewohnerinnen und Bewohnern durch. Die gewählten Mitglieder des Rats arbeiteten beim konkreten Pflichtenheft des Rats mit. Im Mai 2016 fand die erste offizielle Sitzung des Rats der Bewohnerinnen und Bewohner statt.

Organisation. Der Rat setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen. Zwei Sitze sind reserviert für die Repräsentanten der Aussenwohnplätze und sieben Sitze stehen den internen Wohngruppen zur Verfügung. Die Ratsmitglieder treffen sich mindestens einmal pro Monat.

Aufgaben. Die Ratsmitglieder haben drei Aufgaben:

1. Diskussion zu Themen, die von Bewohnerinnen und Bewohnern eingebracht werden. Zum Beispiel: Ideen für Freizeitaktivitäten oder Fragen zum Zusammenleben in den Wohngruppen sowie Fragen zum Arbeitsbereich.
2. Die Mitglieder des Rats berichten den Bewohnerinnen und Bewohnern über die geführten Diskussionen und getroffenen Entscheidungen. Die Geschäftsleitung kann sich an die Ratsmitglieder wenden und sie bitten, Inhalte und Sachfragen der Stiftung Perceval an die Bewohnerinnen und Bewohner zu kommunizieren.
3. Der Rat trifft sich zweimal pro Jahr mit allen Mitarbeitenden und Bewohnerinnen und Bewohnern, um sich zu wichtigen Themen auszutauschen.

Der Rat der Bewohnerinnen und Bewohner ist ein gutes Vehikel zum «Empowerment». Etwa zu wagen, die eigene Meinung auszudrücken oder das Wort in der Gruppe zu ergreifen. Einen Unterschied zu machen zwischen eigenen Ideen und den Vorstellungen der anderen Bewohnenden. Oder auch eigene Ideen zu forcieren und sich zu dafür zu engagieren.

Der Rat ist auch Labor, um sich selbst besser kennenzulernen. Einige Mitglieder haben den Drang, die Diskussion zu monopolisieren, während andere sich ganz still verhalten. Manchmal werden Forderungen ultimativ vorgetragen, ohne dass darauf ein Engagement erfolgt. Auch die Kommunikation an die übrigen Bewohnerinnen und Bewohner geht manchmal vergessen. 

Wir möchten bei den Mitgliedern des Rats das Wissen um den Nutzen dieses Gremiums für ihre Interessenvertretung weiter vertiefen. Mittelfristig streben wir die Selbstorganisation des Rats der Bewohnerinnen und Bewohner an.