Labor Inklusion – Inklusive Gastronomie

Die Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Berufsbereichen schlagen Brücken zwischen dem zweiten und ersten Arbeitsmarkt. Die Arbeitsbedingungen und –einsätze werden der körperlichen, kognitiven und psychischen Verfassung angepasst. Das Ziel ist immer, die jungen Menschen auf einen Einsatz in einem ungeschützten Arbeitsfeld vorzubereiten. Gleichaltrige ohne Beeinträchtigung arbeiten ebenfalls in allen Bereichen mit. Die Gesellschaft wird durch die Begegnungen auf ungezwungene Weise sensibilisiert.

An sichtbaren, viel frequentierten Orten möchten wir den Mehrwert einer vielfältigen Gesellschaft auf ungezwungene Art versteh- und greifbar machen und junge Menschen mit Beeinträchtigung auf ihrem Weg zu einem selbstbestimmten Leben mitten in der Gesellschaft befähigen. Neben der Arbeitsinklusion ist die Sozialraum-Orientierung sowie das inklusive Wohnen ein Fokus des Inklusionsprojekts «Labor Inklusion».

Wir begleiten junge Menschen mit Behinderung, sozialer Auffälligkeit und junge Langzeitarbeitslose, damit sie Fuss in der Arbeitswelt, im sozialen Leben und dem Sozialraum fassen. Durch das Mitwirken in den beiden Betrieben «Provisorium46» und «Fabrique 28»sind sie befähigt, ein selbständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen.

In beiden Betrieben und der Sommer-Pop- Up „Bar8“ konnten wir bisher rund 80 junge Menschen mit und ohne Beeinträchtigung beschäftigen. Den Teilnehmenden erhielten die Möglichkeit, selbstbestimmt ihre berufliche und persönliche Zukunft anzugehen. Sie konnten erste berufliche Erfahrung in einem inklusiven Arbeitsumfeld sammeln.

5 Monate nach der Eröffnung, erhielt das «Provisorium46» mit dem Prix Lions eine Auszeichnung für seinen innovativen Charakter. Aktuell arbeiten in beiden Betrieben rund 30 Mitarbeitende; davon schliessen fünf Personen mit Beeinträchtigung eine Lehre ab (PrA oder EBA).

In den nächsten Jahren wird die sanierungsbedürftige Liegenschaft an der Länggasse in Bern neu und barrierefrei gebaut. Blindspot verfolgt damit das Ziel, ein inklusives Wohnsetting anzubieten. Darüber hinaus verfolgen wir gemäss dem Grundgedanken des Projekts den Transfer in andere Regionen. Die beiden Lokalitäten stellen gelebten Anschauungsunterricht für die Realisierung von inklusiven Gastrobetrieben dar.