Delegiertenparlament Ekkharthof
Wir haben vor 12 Jahren und seitdem kontinuierlich ein Delegierten-Parlament geschaffen. Hier treffen sich zehnmal im Jahr Vertreterinnen und Vertreter der Wohngruppen und Abteilungen in einem festgelegten Rahmen. Gemeinsam werden die Themen und das Vorgehen bestimmt, diskutiert, abgestimmt, geplant und umgesetzt.
Es werden Anliegen der Institutionsleitung behandelt, Initiativen und Anliegen aufgenommen und die Beteiligung gefördert. Die Protokolle der Treffen werden an alle verteilt.
Erfahrungen
Eine sehr hohe Beteiligung und Wertschätzung. Die Auseinandersetzung mit Themen auf verschiedenen Ebenen. Das Erlernen einer Delegation (Vertretung von verschiedenen Meinungen). Es wird ein Übungsfeld für Zusammenarbeit und Vertretungen geboten. Es wurde politische Arbeit geleistet. Es wurden Menschen in ihrer Entwicklung zur Selbstvertretung unterstützt.
Die Beteiligung von Menschen mit eingeschränkter Kommunikation ist noch nicht gelungen. Das Nichtgelingen von der „Vertretung von anderen Meinungen“, es ist immer noch sehr stark eigenzentriert. Es braucht einen sehr langen Atem. Die Verstehbarkeit der Inhalte (z.B. Protokolle) muss geleistet werden.
Die Betreuenden und Leitungspersonen am Ekkharthof berücksichtigten schon immer Anregungen und Wünsche der betreuten Menschen, die am Ekkharthof wohnen und / oder arbeiten. Das Delegiertenparlament räumt den Bewohnerinnen und Bewohnern ein formelles Recht ein, sich zu wichtigen Themen und Neuerungen des Ekkharthof zu äussern.
Auszug aus unserem Handbuch: Delegiertenparlament: Formelles und informelles Mitsprachrecht
„Das Delegiertenparlament setzt sich aus 1-2 Delegierten aus jeder Wohngruppe, 2 Delegierten der externen, betreuten MitarbeiterInnen sowie der Wohnheimleitung und der Werkstattleitung zusammen. Sinn des Parlamentes ist es, den Menschen, die am Ekkharthof Assistenz erhalten, ein Forum zu bieten an dem sie Informationen erhalten, die den ganzen Ekkharthof betreffen; Ihr Mitspracherecht ausüben können bezüglich der; Gestaltung des gesamten Ekkharthof; einen formellen Kontakt mit Leitungspersonen des Ekkharthof herstellen können, bei dem Anliegen verhandelt werden; Delegierte für den Verbindungsausschuss der Mediationsstelle wählen; weitere Delegierte wählen, je nach Bedarf.“
Wirkungen
Wir haben uns stark für Praktische Ausbildungen PrA eingesetzt. Wir haben die zuständigen Politiker des Kantons erreicht. Wir haben Bewusstsein im Heim und den verantwortlichen Gremien geschaffen. Wir haben es geschafft das drei Personen aus diesem Kreis in der Inklusionskommission dabei sind. Es konnten Menschen für übergeordnete Verbandsarbeit gewonnen werden (Fachvertretung beim VAHS, Selbstvertretungsgruppen). Das Thema Selbstvertretung im Heim und bei den Menschen ist präsent geworden. Ein Sprachrohr zu sein.
UN-BRK-Artikel:Art.8: Bewusstseinsbildung. Art. 21: Recht auf freie Meinungsäusserung und Zugang zu Informationen. Art. 29 Teilhabe am politischen und öffentlichen Leben.
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