1. August inklusiv

Unter dem Motto «Die Schweiz ist, wie wir sie leben» hat die Gemeinde Persönlichkeiten aus dem Humanushaus in Beitenwil für einen lockeren «Talk» auf die Bühne gebeten. Im «Gespräch zu Dritt» konnten Menschen aus dem Humanushaus ihre Gedanken und Ideen mitteilen. Die Interviews führte ein Mitglied des Gemeinderats.

Rula Schmutz wohnt im Humanushaus und arbeitete früher auch hier. Gabriel Schaack absolviert aktuell ein Wohntraining im Akazienhaus und will damit seine selbständige Lebensführung weiter vorantreiben. Im Interview mit Gemeinderat Karl Budmiger berichteten die Beiden über das Wohnen und den Alltag im Humanushaus. Sie sprachen auch frisch von der Leber weg über ihre Vorstellungen und Wünsche zum Zusammenleben. Sie betonten, wie wichtig es ist, dass alle – ganz egal welche Einschränkungen sie haben – ihren ganz persönlichen Beitrag in die Gemeinschaft einbringen können und sollen. Denn nur so können alle Menschen zeigen, wie sie sind.

Auf die Frage nach ihren Wünschen legten Rula Schmutz und Gabriel Schaack auf drei Begriffe besonderen Wert: Offenheit, Respekt und Hoffnung.

Offenheit oder auch Ehrlichkeit bedeutet für sie, dass Menschen ihr wirkliches Gesicht ohne Maskerade zeigen (können).

Respekt soll allen Menschen entgegengebracht werden, egal welcher Herkunft, egal welcher Hautfarbe, egal welcher Einschränkung.

Hoffnung, dass vor allem in der Privatwirtschaft Arbeitsplätze für Menschen mit Unterstützungsbedarf entstehen – und nicht nur im Humanushaus.

Wir vom Humanushaus haben uns über die Einladung zu einer inklusiven 1. August-Feier sehr gefreut. Die Möglichkeit unseren Arbeitsansatz und unsere Ideale auf eine sehr persönliche Art und Weise vorstellen zu können, wirkt ganz direkt auf die Zuhörenden. Dieses Erlebnis, das unmittelbare und sinnliche Erfahren von Ansichten, Vorstellungen und Wünschen von anderen Menschen ist ein direkter Schlüssel zum Verstehen und Respekt des Gegenübers.